Emma hat sich entschieden

Seit 15. November ist es nun offiziell. Am vergangenen Donnerstag hatte ich das Abschlussgespräch zu meinem Praktikum. Ich habe die Stelle im BBW angenommen. Und ich bin glücklich mit der Stelle.

Jahrelang war ich mit meiner Stelle im Altenheim zufrieden. Dennoch war ich neugierig, was es sonst noch gibt. Ich wollte Neues ausprobieren. Die Arbeit in der Kantine vom Berufsbildungswerk war für mich spannend und ich war neugierig, ob ich flexibel genug für die neue Arbeit und die neuen Kolleg*innen bin. Das Praktikum war eine aufregende Zeit.

Heute war ein solch‘ aufregender Tag. Einige Azubis mussten kochen und andere waren am lernen. Deshalb konnten sie uns in der Spülküche nicht helfen. Darum waren wir nur zu dritt und die Arbeit war viel. So viel Geschirr. Ihr ahnt es nicht. So viel Geschirr.

Doch Rettung nahte. Der Chef stand uns zur Seite. Er sah das viele schmutzige Geschirr und fragte, ob er uns helfen könne. Im Chor antworteten wir: Ja, bitte!

Also packte unser Chef mit an. So konnten wir bis Feierabend alls wegspülen.

Bis bald,

Eure Emma.

(Fortsetzung folgt)

Emma macht Praktikum im BBW

Ich bin eine selbstständige Frau, die ihren alten Beruf hinter sich lässt und sich neuen Herausforderungen in einer neuen Aufgabe stellt.

Es war schon immer mein Wunsch mit älteren Menschen zu arbeiten und für 29 Jahre hat sich dies erfüllt. In dieser Zeit habe ich sehr viel gemacht. Am Anfang war ich Stationshilfe, ein Mädchen für Alles. Ich habe Bewohner*innen zum Arzt gebracht und wieder abgeholt, sie zur Arbeit begleitet und ihnen in der Mittagszeit das Essen gereicht. Wenn wenig zu tun war, konnte ich mich mit den älteren Damen und Herren unterhalten und mir ihre Sorgen und Probleme angehört. Ich habe in der Küche geholfen, Schränke und Regale aufgefüllt und immer gemeinsam mit meinen Kolleg*innen gefrühstückt.

Für 19 Jahre war das meine Welt. Es waren schöne, wenn auch schwere Zeiten.

Diese wurden jäh unterbrochen, als ich berichtet bekam, dass ich den Arbeitsplatz wechseln müsste. Und von heute auf morgen musste ich mich für Werkstatt oder Hauswirtschaft entscheiden. Also wechselte ich in den Hauswirtschaftbereich und bekam einen neuen Chef und neue Kolleg*innen. Das war ein riesen Brocken. Zum Glück waren viele Aufgaben ähnlich, wie auf der Station. Die wenigen neuen Aufgaben konnte ich gut erlernen.

In der Küche hatten wir damals auch Helfer*innen, die bei uns ihre Sozialstunden abarbeiten sollten. Meine Aufgabe bestand darin, zu notieren, ob sie pünktlich zur Arbeit erschienen und wie lange sie gearbeitet hatten. Ich fand diese Arbeit sehr spannend, weil ich damit viel Verantwortung hatte. Es war schön zu wissen, dass sich die anderen auf mich verlassen konnten.

Für zehn Jahre war es mein Job Kaffee für alle im Küchenbereich zu kochen, den Aufenthaltsraum ordentlich zu halten, Lieferungen ausräumen und verteilen und für Beerdigungen, Beiratssitzungen und Dienstbesprechungen den Teewagen vorzubereiten.

Mittwochs hatten die Bewohner*innen immer die Möglichkeit am Nachmittag gemeinsam Kaffee und Kuchen – und Eis manchmal auch (die habe es sich dann gut gehen lassen) in der Cafeteria zu sich zu nehmen. Doch musste ich die Wagen mit den Kuchen aus der Küche im Keller eine Etage nach oben zu bringen und die Leckereien auf Bleche zu verteilen.

Nun habe ich in diesem Jahr erfahren, dass abermals neue Herausforderungen vor mir stehen: Ich wechsel erneut den Arbeitsplatz.

Aber zuerst steht ein Praktikum in der Cafeteria im Berufsbildungswerk an.

Zwei Tätigkeiten habe ich bereits kennen gelernt. Die Arbeit in der Spülküche und – ganz neu für mich: die Essensausgabe. Das ist sehr toll, weil es neu für mich ist und mein Chef mir diese Aufgabe auch zutraut. Ich lerne dabei viele neue Menschen kennen. Manche sind sehr geduldig, weil sie wissen, dass ich noch im Praktikum bin.

Das fertige Essen wird uns in einem Wagen gebracht. Es ist dann unsere Aufgabe, die Behälter mit dem Essen vom Wagen in die Wärmetheke zu legen. Es gibt immer zwei Menüs. Gestern gab es Pizza. Jedoch durfte meine Kollegin diese ausgeben. Da habe ich schon zu ihr gesagt, dass viel mehr zu ihr gehen werden, als zu mir. Und so war es auch: Von der Pizza ging ganz viel weg. Die war sehr beliebt.

Der Wechsel ist sehr anstrengend, denn es dauert lange, die neue Stelle kennen zu lernen. Die Kolleg*innen, Auszubildenden und den Chef. Aber ich hoffe, dass alles gut wird und ich mich in der neuen Stelle gut zurechtfinde.

Eure Emma